Podcast erstellen in 9 Schritten: Thema, Equipment, Produktion, Veröffentlichung

von | 26.01.21 | Podcast-Grundlagen

Podcasts erleben in Deutschland gerade einen riesigen Boom: sie werden immer beliebter. Wie auch du von diesem Boom profitieren und deinen eigenen Podcast erstellen kannst, erfährst du in diesem Beitrag. Dabei gehen wir auf alle einzelnen Schritte ein, die dir auf dem Weg zum fertig veröffentlichten Podcast begegnen: die Wahl des richtigen Themas und die Konzeption, der Kauf eines passenden Mikrofons, Aufnahme und Schnitt, Intro und Cover, Podcast-Hosting und die Veröffentlichung auf Spotify & Co., das Finden geeigneter Gäste und natürlich das Verbreiten deines frisch gelaunchten Podcasts.

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Über den Autor: Kurt Woischytzky ist Inhaber des größten YouTube-Kanals für Podcaster in der DACH-Region und hat mit seinem Unternehmen kurt creative bereits über 200 KundInnen beim Start ihres Podcasts und YouTube-Kanals unterstützt.

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Warum einen Podcast erstellen?

Lass uns den ersten Schritt wagen und beleuchten, warum die Idee, einen Unternehmens-Podcast zu starten, überhaupt so viel Sinn macht. Vielleicht begegnest du innerhalb deines Unternehmens skeptischen Stimmen, die sich fragen, ob es wirklich lohnenswert ist, diesen modernen Trends zu folgen. Lass mich dir versichern: Es lohnt sich definitiv. Podcasts bieten eine unkomplizierte Produktionsweise im Vergleich zu vielen anderen Medien. Das bedeutet, du benötigst nicht so viel Zeit und Aufwand wie beispielsweise für Videoproduktionen. Zudem erfreuen sich Podcasts wachsender Beliebtheit. In Deutschland wächst der Podcast-Markt stetig. Jedes Jahr gewinnen neue Hörerinnen und Hörer dazu, die durch deine Themen, insbesondere Nischenthemen, erreicht werden können.

Ein weiterer Vorteil: Podcasts eignen sich hervorragend, um Themen in die Tiefe zu behandeln. Aktuelle Studien zeigen, dass die durchschnittliche Hördauer einer Podcast-Folge 26 Minuten beträgt – das ist deutlich mehr als bei Formaten auf Plattformen wie Instagram, Facebook oder sogar TikTok. Mit einem Podcast kannst du deine Hörerinnen und Hörer dazu bringen, sich lange mit deinem Thema auseinanderzusetzen und eine tiefere Verbindung zu deinem Unternehmen aufzubauen.

Der Zugang zu Podcasts ist außerdem denkbar einfach. Nahezu jeder besitzt eine Podcast-App auf seinem Handy, und bei iPhones ist Apple Podcasts sogar vorinstalliert. Die Einstiegshürde ist also minimal – kein zusätzliches Herunterladen oder Registrieren notwendig. Podcasts bieten zudem eine intime Atmosphäre. Die meisten Menschen hören Podcasts über Kopfhörer, wodurch eine enge Verbindung entsteht. Anders als bei Fernsehen oder Internetinhalten, bei denen die Aufmerksamkeit oft zwischen verschiedenen Inhalten aufgeteilt wird, steht beim Podcast die volle Aufmerksamkeit auf dich und dein Thema.

Diese Erkenntnisse sind keine bloßen Spekulationen. Ich kann aus Erfahrung sprechen, die ich in den letzten knapp fünf Jahren mit über 150 Kundinnen und Kunden im Podcast-Bereich gesammelt habe. Unternehmens-Podcasts haben durch geschickte Positionierung und kluge Konzepte Nischenthemen erfolgreich an ein breites Publikum herangetragen.

Heute werde ich dir Schritt für Schritt zeigen, welche Punkte du beachten solltest, wenn du deinen eigenen Unternehmens-Podcast erstellst. Ich werde dir dabei helfen, dich durch den Dschungel der Fachbegriffe zu navigieren. Dieses Video dient als Vorgeschmack auf unseren neuen Online-Workshop “Podcasts für starke Marken“. In diesem Workshop werden wir detailliert und fundiert auf alle Aspekte eingehen. Du wirst Praxisbeispiele, Checklisten, Workshirts und Einkaufslisten für die Technik erhalten, um direkt mit der Umsetzung beginnen zu können. Zudem bieten wir eine individuelle Beratungseinheit, in der wir dein Podcast-Konzept persönlich begutachten und verfeinern. Gemeinsam werden wir die beste Strategie entwickeln, um dein Unternehmen erfolgreich in den Podcast-Markt einzuführen.

👉 Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für deinen Podcast:

1. Podcast Thema / Konzept

Lass uns direkt in den ersten Schritt zum Erstellen deines Unternehmens-Podcasts eintauchen – die Konzeption. Dieser Schritt bildet den Grundstein deines Podcast-Formats und sollte mit besonderer Aufmerksamkeit angegangen werden. In der Konzeption werden bedeutende Richtungsentscheidungen getroffen, die später schwer zu ändern sind. Insbesondere wenn du deinen Podcast als leistungsstarkes Marketinginstrument nutzen möchtest – und das ist höchstwahrscheinlich der Fall – ist eine sorgfältige Konzeption von entscheidender Bedeutung.

Beim Erstellen eines Unternehmens-Podcasts solltest du stets zwei Aspekte im Auge behalten: den Nutzen für die Hörerinnen und Hörer sowie deine eigenen Marketingziele. Dein Podcast sollte informative oder unterhaltsame Elemente bieten, die die Menschen zum Zuhören bewegen. Gleichzeitig ist es wichtig, geschickt die Präsentation deines Unternehmens und möglicherweise deiner Produkte in den Podcast zu integrieren. Ziel ist es, dass der Podcast nicht nur ansprechend klingt und interessant ist, sondern auch einen wirklichen Marketingeffekt für dein Unternehmen erzielt.

Daher ist es ratsam, Themen zu identifizieren, die nicht nur fesselnd für deine Zielgruppe sind, sondern auch zu deinem Unternehmen passen. Welche Marketingziele möchtet ihr erreichen? Geht es um Imageverbesserung, Markenstärkung oder Umsatzsteigerung? Diese Fragen sollten in deine Konzeption einfließen und harmonisch miteinander verknüpft werden.

Um den Fokus auf diese Punkte nicht zu verlieren, bietet sich die Erstellung eines sogenannten Hörer-Avatars an. Ein Hörer-Avatar ist eine fiktive Beschreibung deiner typischen Hörerinnen und Hörer. Du kannst dir vorstellen, wie du mit dieser Person sprichst, welche Produkte du vorstellen möchtest und wie du in ihren Alltag passt. Diese Übung vermittelt dir ein besseres Verständnis dafür, wie du deinen Podcast in den Alltag deiner Zielgruppe integrieren kannst.

Übrigens ist ein häufiger Fehler bei Unternehmens-Podcasts der Mangel an Mehrwert. Oft fühlt es sich an, als würde eine reine Werbeshow abgespielt, ohne echten Nutzen für die Hörerinnen und Hörer. Um solche Fehler zu vermeiden, habe ich ein kostenfreies Webinar mit dem Titel “Die 5 größten Fehler beim Podcast-Start” entwickelt. Dort werden diese typischen Fehler behandelt, und ich empfehle dir, vor dem Start deines Podcasts an diesem Webinar teilzunehmen.

Nachdem du diesen Konzeptionsschritt gemeistert hast, hast du bereits den grundlegenden Baustein für deinen Podcast gelegt. Jetzt gilt es, strukturiert und organisiert in die Umsetzung zu gehen, ohne im Chaos zu versinken. Dieses erste Etappenziel ist erreicht – herzlichen Glückwunsch! Dein Podcast-Projekt nimmt Form an, und ich stehe dir gerne weiterhin zur Seite, um dich durch den Prozess zu begleiten.

2. Organisation

Lass uns jetzt den zweiten Schritt angehen – die Organisation deiner Podcast-Produktion. Dieser Schritt unterteilt sich in zwei Phasen: die Vorbereitungen und den Redaktionsalltag. In der Vorbereitungsphase werden alle einmaligen Aufgaben erledigt, bevor dein Podcast online gehen kann. Der Redaktionsalltag hingegen wiederholt sich in einem Zyklus und beinhaltet alle Schritte, die für jede neue Podcast-Folge wiederholt werden.

In der Vorbereitungsphase ist es wichtig, die Aufgabenverteilung im Team zu klären. Wer übernimmt welche Aufgaben und wer bringt welche Kompetenzen mit? Schau dir an, wo Outsourcing sinnvoll sein könnte, besonders wenn es um aufwendige Bereiche wie professionellen Schnitt der Podcast-Folgen geht. Externe Unterstützung, beispielsweise von kurt creative, kann hier wertvolle Zeit sparen und ermöglicht es dir, dich auf deine Kernaufgaben zu konzentrieren.

Im Anschluss geht es an die Planung der ersten Folgen. Diese Phase wiederholt sich stets und es ist ratsam, eine feste Struktur zu haben, um Zeit zu sparen. Beginne mit einem Brainstorming für die Themen der ersten fünf Podcast-Folgen. Dies ist eine überschaubare Anzahl, und zu Beginn sprüht man oft vor Ideen. Schwieriger wird es später, nach etwa zehn oder zwanzig Folgen noch spannende neue Themen zu finden. Doch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die wir später genauer betrachten werden.

Ein Team-Brainstorming ist eine gute Methode, um Ideen zu sammeln. Du kannst Branchenmedien analysieren, um die wichtigsten Themen in deiner Branche zu identifizieren. Außerdem kannst du deine zukünftigen Hörerinnen und Hörer befragen, zum Beispiel durch Umfragen auf Social-Media-Plattformen. Auch das Recyceln von Inhalten ist eine Option – wenn du bereits Blogbeiträge oder Videos zu bestimmten Themen erstellt hast, kannst du diese Rechercheergebnisse für deine Podcast-Folgen nutzen.

Die gesammelten Themen sollten geordnet werden – ähnliche Themen können zusammengefasst werden, während unterschiedliche Themen in separate Folgen passen. Die Auswahl der Themen sollte darauf abzielen, den Interessen deines Hörer-Avatars gerecht zu werden, den du in der Konzeptionsphase erstellt hast.

Um den Überblick über all diese Aspekte zu behalten, ist ein Redaktionsplan hilfreich. Dieser Plan fungiert als Kalender, in dem du die Veröffentlichungsdaten sowie die zugehörigen Themen einträgst. Weiter geht es mit der Auswahl passender Gäste, insbesondere wenn dein Podcast Gäste beinhaltet. Das Einladen von Gästen belebt deinen Podcast und kann auch Netzwerkeffekte nutzen. Überlege, welche interessanten Personen in deinem Netzwerk oder der Branche als Gäste infrage kommen könnten.

Die Organisation ist der Schlüssel für den erfolgreichen Betrieb eines Podcasts. Es ist wichtig, feste Strukturen zu haben, auf die du dich verlassen kannst. Diese Strukturen erleichtern den Arbeitsprozess und sorgen dafür, dass du bei jeder neuen Podcast-Folge einen reibungslosen Ablauf gewährleisten kannst.

3. Die passende Podcast-Technik

Nun geht es weiter zum nächsten wichtigen Schritt – die Beschaffung der passenden Technik. Keine Sorge, die Aufnahmetechnik muss kein undurchsichtiges Mysterium bleiben. Viele Menschen fühlen sich überfordert, wenn sie an die ganzen Geräte denken und denken vielleicht, dass sie keine Technikexperten sind. Aber sei beruhigt, Aufnahmetechnik ist heutzutage wirklich einfach zu bedienen. Du musst keine großen Mischpulte verwenden, die oft auf Fotos zu sehen sind – für die Aufnahme reicht ein gutes Mikrofon mit einem geeigneten Recorder, passenden Kopfhörern und vor allem einem gut klingenden Raum.

Der Raum, in dem du aufnimmst, ist von entscheidender Bedeutung für die Soundqualität deiner Aufnahme. Achte darauf, einen Raum zu wählen, der nicht stark hallt und möglichst viele Möbel oder Textilien hat, die den Schall absorbieren. Zudem sollten keine Umgebungsgeräusche stören – schließe Fenster, schalte Klimaanlagen aus und stelle dein Handy auf stumm, um unerwünschte Nebengeräusche zu minimieren.

Die passende Technik hängt von deiner Aufnahmesituation ab. Ob es eine Soloaufnahme, ein Interview mit Gästen vor Ort oder ein Remote-Interview ist – wir gehen alle drei Szenarien Schritt für Schritt durch.

Beginnen wir mit der einfachsten Aufnahmesituation, der Soloaufnahme. Hier nimmst du nur dich selbst auf. Du benötigst lediglich ein Mikrofon mit einem passenden Stativ, einen Plopp-Schutz (ein Schaumstoffüberzug, der Explosivlaute reduziert) und ein geeignetes Interface, um das Mikrofon mit dem Computer zu verbinden. Falls dein Mikrofon bereits USB-fähig ist, benötigst du kein separates Interface, sondern kannst es direkt an den Computer anschließen. Du benötigst auch Aufnahmesoftware – kostenlose Optionen wie Audacity eignen sich gut.

Wenn du Gäste vor Ort hast, benötigt jeder Gast ein eigenes Mikrofon. Das verbessert die Soundqualität und erleichtert die Nachbearbeitung. Dynamische Gesangsmikrofone wie das Sennheiser E835 eignen sich dafür gut. Du kannst sie an einen externen Recorder wie das Zoom H6 anschließen, der mehrere Mikrofone auf separaten Kanälen aufzeichnet.

Für Remote-Interviews, die besonders während der Pandemie an Beliebtheit gewonnen haben, benötigst du dasselbe Setup wie bei der Soloaufnahme. Dein Gast benötigt ebenfalls ein Mikrofon, z.B. ein USB-Mikrofon wie das Rode USB Mini, und eine Aufnahmesoftware speziell für Podcasts, wie z.B. Riverside.fm. Tools wie Zoom oder Skype haben nicht die erforderliche Qualität für Podcast-Aufnahmen.

Du hast die Technik im Griff! Jetzt kannst du beruhigt den Aufnahmeprozess angehen und dich auf das Wesentliche konzentrieren – deine Inhalte.

4. Themen-Recherche

Während du gespannt auf die Ausrüstung wartest, kannst du schon einen weiteren wichtigen Schritt angehen. Schritt Nummer 4 dreht sich um die Recherche zu den Themen deiner einzelnen Podcast-Folgen.

Dieser Schritt ist von großer Bedeutung, da er die Grundlage für jede Folge bildet. Schließlich haben wir bereits die Themen für unsere Episoden im Redaktionsplan festgelegt. Nun geht es darum, sich auf diese Themen gründlich vorzubereiten. Als Moderator oder Moderatorin ist es hilfreich, einen strukturierten Gesprächsleitfaden zu erstellen, der die spannendsten Fragen zu jedem Thema abdeckt. Dadurch kannst du dich optimal auf das Gespräch vorbereiten.

Doch wie gestaltet man einen solchen Leitfaden am besten? Zunächst ist es essenziell, sich intensiv mit dem jeweiligen Thema auseinanderzusetzen. Eine oberflächliche Recherche genügt hierbei nicht. Stattdessen lohnt es sich, in andere Interviews zum gleichen Thema reinzuhören oder vielleicht sogar spannende TV-Beiträge oder Diskussionen in den sozialen Medien zu finden, um inspirierende Einstiegspunkte für das Gespräch zu erhalten. Ein lebendiger Einstieg kann das Interesse der Hörerinnen und Hörer direkt wecken und sie fesseln.

Der Begriff “Hörer-Avatar” spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Dieser bezeichnet das Bild unserer idealen Hörerin oder unseres idealen Hörers. Bei der Recherche sollten wir uns stets fragen, welche Themen diese Person wirklich interessieren und welche grundlegenden Informationen wir hingegen vernachlässigen können. Es ist entscheidend, den Blickwinkel dieser Zielgruppe einzunehmen, um Inhalte zu liefern, die sie wirklich ansprechen.

Zusätzlich empfehle ich, einige “Rescue-Fragen” parat zu haben, falls das Gespräch ins Stocken gerät. Diese Fragen dienen als leicht zugängliche Themen, auf die man zurückgreifen kann. Ein gekonnter Small Talk kann dabei Wunder wirken. Es geht dabei nicht um belanglose Gespräche über das Wetter, sondern um interessante Fragen wie beispielsweise: “Wie bist du auf die Idee gekommen, diesen Beruf zu ergreifen?” oder “Was hat dich dazu bewogen, dich mit diesem Projekt zu beschäftigen?”

Auch die Vorbereitung auf den Gast ist von Bedeutung. Neben grundlegenden Informationen wie Name, Alter, Beruf und Wohnort ist es wichtig, tiefergehende Aspekte zu erkunden. Welche Meinungen vertritt die Person zu bestimmten Themen? Gibt es kontroverse Aussagen, die für das Gespräch relevant sein könnten? Dies ist besonders wichtig, um das Gespräch sorgfältig zu planen und mögliche Fallstricke zu vermeiden. Ebenso sollten wir uns Gedanken darüber machen, wie die Person kommuniziert. Ist sie extrovertiert und locker wie Thomas Gottschalk oder eher zurückhaltend?

Letztlich ist Spontaneität das Salz in der Suppe einer spannenden Podcastfolge. Es ist nicht erforderlich, jede Frage im Voraus ausformuliert zu haben. Vielmehr empfiehlt es sich, grobe Oberthemen festzulegen und dem Moderator oder der Moderatorin Freiraum für spontane Reaktionen und sogar humorvolle Einwürfe zu lassen. Dies verleiht dem Gespräch eine lockere und lebendige Note.

Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, rückt der große Tag näher – der Aufnahmetag, auf den wir uns freuen oder vielleicht mit etwas Lampenfieber entgegensehen. In jedem Fall steht uns ein aufregendes Abenteuer bevor.

5. Aufnahme deines Podcasts

Die Aufnahme, ein entscheidender Schritt im Podcasting-Prozess, birgt oft ein gewisses Maß an Stress. In dieser Phase können unvorhergesehene Dinge passieren – besonders, wenn die Nervosität steigt. Ein plötzlich laufender Geschirrspüler oder ähnliche Ablenkungen können die Aufnahme beeinträchtigen. Daher ist eine sorgfältige Vorbereitung von großer Bedeutung. Nehme dir Zeit, um dich in Ruhe auf die Aufnahme vorzubereiten, und führe idealerweise vorab eine Testaufnahme durch, um mögliche Störquellen zu identifizieren und von vornherein zu vermeiden.

Der typische Ablauf eines Aufnahmetermins beginnt oft mit dem Aufbau der Technik. Selbst wenn die Ausrüstung bereits an Ort und Stelle ist, ist es wichtig, sicherzustellen, dass alles einwandfrei funktioniert. Dies beinhaltet das Überprüfen der Aufnahmegeräte, der Kopfhörer und der Verbindungen. Wenn der Gast physisch anwesend ist, sollte er auch in die Technik eingewiesen werden. Es gibt Gäste, die noch keine Erfahrung mit Interviews haben und möglicherweise nicht wissen, wie sie mit dem Mikrofon umgehen sollen. Es ist hilfreich, ihnen die korrekte Handhabung zu zeigen, um Unsicherheiten zu minimieren.

Besonders bei Remote-Aufnahmen ist die Sicherstellung der technischen Qualität auf Gastseite von großer Bedeutung. Hierbei sollten das korrekte Mikrofon, eine stabile Internetverbindung und weitere technische Details überprüft werden. Eine vorherige Durchsprache mit dem Gast kann dabei helfen, potenzielle Probleme zu vermeiden und sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft.

Die eigentliche Aufnahme sollte idealerweise ohne Unterbrechungen erfolgen. Dennoch ist es keine Seltenheit, dass Versprecher oder Pausen auftreten. Hier kommt der Vorteil des nachträglichen Schneidens ins Spiel. Es ist völlig akzeptabel, kurz anzuhalten, eine Frage neu zu formulieren und dann mit der Aufnahme fortzufahren. Die Gewissheit, dass Unvollkommenheiten später korrigiert werden können, trägt oft zu einer entspannteren Atmosphäre bei.

Abschließend ist die Sicherung der Aufnahmedateien von höchster Bedeutung. Unvorhergesehene Ereignisse wie ein Laptop-Sturz oder eine defekte Festplatte können dazu führen, dass Dateien verloren gehen. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten alle Dateien sofort nach Beendigung der Aufnahme gesichert werden – am besten in der Cloud oder auf anderen zuverlässigen Speichermedien. Die Gewissheit, dass die Inhalte sicher sind, ermöglicht eine entspannte Fortsetzung des Podcasting-Prozesses.

Mit diesem Wissen bewaffnet, bist du optimal gerüstet, um den Aufnahmeprozess erfolgreich zu bewältigen und hochwertige Podcast-Episoden zu produzieren.

6. Die Podcast-Produktion

Der Schritt Nummer 6 in unserem Podcasting-Prozess ist die Produktion – das Herzstück, das aus der Aufnahme eine glanzvolle Episode macht. Hier geht es darum, sicherzustellen, dass die Aufnahme nicht nur reibungslos klingt, sondern auch in bestem Licht präsentiert wird, sowohl für uns als auch für unsere Gäste. Die Produktion umfasst verschiedene Aspekte, angefangen bei der Schnittarbeit. Wir durchlaufen die gesamte Aufnahme und entfernen längere Pausen, Versprecher, und überflüssige Füllwörter. Zusätzlich kümmern wir uns um das Mixing – das Anpassen der Lautstärke. Jeder Mensch spricht anders, die Mikrofonabstände variieren und auch die Mikros können unterschiedlich sein. Deshalb sorgen wir dafür, dass ein gleichmäßiger Pegel über die gesamte Aufnahme hinweg besteht. Das Mastering ist der letzte Schritt, bei dem wir den Frequenzgang der Aufnahmen ausgleichen. Hierbei korrigieren wir beispielsweise tiefe, basslastige Stimmen durch das Entfernen von übermäßig dröhnenden Frequenzen und fügen bei hohen, schrillen Stimmen eventuell etwas Höhe hinzu. Ein Kompressor hilft, das Gesamtsignal zu verdichten und die Episode kraftvoller klingen zu lassen. Schließlich fügen wir das Intro und das Outro hinzu, um die Episode rund und professionell abzuschließen.

Du hast sicherlich bemerkt, dass dieser Produktionsschritt aus mehreren Arbeitsschritten besteht. Während du theoretisch in der Lage bist, all dies alleine zu erledigen – sei es durch Tutorials zu Schnittprogrammen oder andere Ressourcen –, empfehle ich dennoch dringend, diesen Part auszulagern. Ein professionelles Unternehmen, das sich täglich mit Podcast-Editing beschäftigt, kann eine immense Entlastung bieten. Bei kurt creative bieten wir beispielsweise Tarife für Podcast-Editing an, die speziell darauf abzielen, unsere Kunden zu entlasten. Besonders wenn du dich mit diesen technischen Details noch nicht auskennst, kann dies eine enorme Arbeitserleichterung sein. Investiere etwas Geld, um sicherzustellen, dass du am Ende eine professionell produzierte Episode erhältst.

7. Podcast Intro und Outro

Nun erreichen wir Schritt Nummer 7, das Erstellen des Intros und Outros – ein wesentlicher Bestandteil, der deinem Podcast eine professionelle Note verleiht. Wie bereits während der Produktion angedeutet, fügen wir in jeder Episode ein Intro und ein Outro ein. Diese Elemente sind fast wie eigenständige Produktionen. Das Intro erklingt am Anfang jeder Folge, das Outro am Ende, und gemeinsam rahmen sie deinen Podcast ein, verleihen ihm ein geschliffenes Erscheinungsbild und schaffen einen Wiedererkennungswert. Das Intro und Outro bestehen im Wesentlichen aus einem charakteristischen Musikbett, das idealerweise das Image deines Unternehmens widerspiegelt, sowie einer professionellen Sprecherin oder einem professionellen Sprecher, die die Identität deiner Marke unterstreichen. Die Wahl der Stimme sollte zum Image deines Unternehmens passen. Ein junges Unternehmen kann von einer jungen Stimme profitieren, während ein etabliertes Unternehmen vielleicht eher auf eine reifere Stimme setzen möchte.

Es ist besonders wichtig, dass das Intro und Outro nicht vom Moderator oder der Moderatorin selbst gesprochen werden, um Verwechslungen zu vermeiden. Die Unterscheidung zwischen Anmoderation, Intro und Outro kann für Neulinge in der Podcast-Welt verwirrend sein. Das Intro und Outro sind sehr kurze Elemente, in denen der Podcastname, der Slogan, das Thema und der Name des Moderators genannt werden. Keine ausführlichen Informationen oder Anmoderationen – es geht darum, die Identität des Podcasts klar und prägnant zu präsentieren. Zum Beispiel könnte das Intro lauten: “Willkommen beim Podcast zum Thema XYZ mit Max Mustermann.” Das Outro hätte denselben Aufbau: “Das war der Podcast zum Thema XYZ mit Max Mustermann. Erfahre mehr auf unserer Webseite www.BeispielGmbH.de und lade unser neues Whitepaper herunter.” Ein zu langes Intro oder Outro kann Hörerinnen und Hörer abschrecken, daher ist Kürze hier Trumpf.

Ich empfehle dringend, das Erstellen des Intros und Outros einem professionellen Produzenten zu überlassen. Dadurch kannst du von der Expertise von Fachleuten profitieren, die bereits zahlreiche Intros und Outros produziert haben. In meinem Fall habe ich über 100 davon gestaltet. Sie wissen genau, welche Musik zu welchem Unternehmen passt, wie die Stimme gemischt werden sollte, und wie alles zusammenpasst. Ein erfahrener Experte kann dir auch Empfehlungen für den Text und die Sprachauswahl geben, da die Sprache für Sprechen oft anders ist als für das Schreiben.

8. Podcast Hoster einrichten

Perfekt, wir sind schon fast am Ziel! Deine Podcastfolge ist aufgenommen, geschnitten und mit Intro sowie Outro ausgestattet. Jetzt steht sie quasi in den Startlöchern, um in die Welt hinausgeschickt zu werden. Für viele ist dieser Schritt jedoch noch eine Art “Blackbox”. Vielleicht schaust du in Spotify nach einer Schaltfläche zum Hochladen oder fragst dich, wie das Ganze eigentlich funktioniert. Keine Sorge, ich kann dich beruhigen, falls du noch auf der Suche bist – diese Schaltfläche gibt es nicht.

Um deinen Podcast zu veröffentlichen, benötigst du unbedingt einen sogenannten Hoster. Der Hoster ist im Grunde genommen ein Webserver, auf dem alle deine Inhalte gespeichert sind: die Podcastfolgen selbst, die Texte, Titel, Coverbilder, Fotos und vieles mehr. Diese Inhalte werden dann vom Hoster an verschiedene Plattformen wie Spotify und Apple Podcasts weitergeleitet. Hier gibt es mittlerweile zahlreiche Anbieter, sowohl aus den USA als auch im deutschsprachigen Raum. Namen wie Lybsin oder Podbean sind vielen bekannt. Auch hier in Deutschland gibt es Unternehmen wie Podcaster.de und Let’sCast, von denen einige meiner Kunden profitieren. Diese kosten zwar etwas, bieten aber einen erstklassigen Support.

Wenn du eher auf der Suche nach einer kostenlosen Option bist, könnte Anchor eine gute Wahl sein. Anchor gehört zu Spotify und bietet ausreichende Funktionen für den Einstieg. Es hat sich mittlerweile als zuverlässige Plattform etabliert.

9. Den Podcast bekannter machen

Fantastisch, dein Podcast ist jetzt draußen in der Welt und für Hörerinnen und Hörer auf den Plattformen verfügbar. Aber natürlich bedeutet das nicht automatisch, dass er auch sofort gehört wird – das wäre wohl zu schön, um wahr zu sein. Nein, der letzte und doch sehr wichtige Schritt ist die Vermarktung deines Podcasts. Hier geht es darum, sicherzustellen, dass dein Podcast die Aufmerksamkeit erhält, die er verdient, und wirklich bei deiner Zielgruppe ankommt.

Die beste Methode zur Vermarktung ist über Social Media, einschließlich Instagram, Facebook, YouTube, Twitter und Co. Diese Plattformen solltest du alle nutzen und erkunden. Überlege, wo du bereits Accounts und eine gewisse Reichweite hast. Mache eine kleine Bestandsaufnahme und analysiere, wo deine Zielgruppe am aktivsten ist. Wenn du deinen Zielgruppen-Avatar betrachtest, wirst du sicherlich Vorlieben erkennen. Beispielsweise nutzen jüngere Menschen wie ich oft Instagram, während die ältere Zielgruppe ab 50-55 eher auf Facebook präsent ist. Berücksichtige dies bei deiner Strategie.

Aber denke auch an Netzwerkeffekte und Mundpropaganda. Eine enge Bindung zu deinen Gästen ist hier essenziell. Denn Gäste teilen gerne Podcastfolgen in ihrem eigenen Netzwerk, wodurch du eine viel größere Reichweite erzielst. Das gleiche gilt für deine Hörerinnen und Hörer. Binde sie aktiv in die Vermarktung ein und schaffe das Gefühl, Teil einer Community zu sein. Du könntest beispielsweise Umfragen zu Themen machen und sie in der nächsten Folge diskutieren. Dadurch animierst du dazu, die Folge weiterzuteilen. Denke immer daran, wie du deiner Zielgruppe einen Mehrwert bieten kannst.

Ich hoffe, diese Schritt-für-Schritt-Anleitung hat dir weitergeholfen. Ein guter Podcast entsteht nicht über Nacht, sondern ist das Ergebnis langfristiger Arbeit und Entwicklung. Halte deinen Podcast ständig am Laufen, bringe immer wieder spannende Themen und Gäste ein und optimiere kontinuierlich dein Marketing. Es gibt immer viele Möglichkeiten zur Verbesserung. Wenn du all das berücksichtigst, wirst du höchstwahrscheinlich den gewünschten Erfolg mit deinem Podcast erzielen.

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