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Felix Hanke: Kommunikation in der Stakeholder Economy

In dieser Podcast-Folge spreche ich mit Felix Hanke, Senior Associate bei der strategischen Kommunikationsberatung FGS Global. Wir sprechen darüber, warum die Reputation in der gesamten Gesellschaft für Unternehmen immer wichtiger wird und wie man in Zeiten kurzer Aufmerksamkeitsspannen ideal kommuniziert.

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Felix Hanke ist Senior Associate bei FGS Global und verfügt über umfangreiche Erfahrung in der strategischen Kommunikation und der CEO-Kommunikation. Vor seiner aktuellen Position arbeitete er bei der Agentur StoryMachine, die vom ehemaligen Bild-Chefredakteur Kai Diekmann gegründet wurde.

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Die Zeit der klassischen 90-Sekunden-Regel ist vorbei

Es war einmal eine goldene Regel, die besagte, dass CEOs in Videoformaten ihre Botschaften innerhalb von 60 bis 90 Sekunden vermitteln sollten. Diese Zeiten sind jedoch längst vorbei. Heutzutage dominieren Plattformen wie TikTok, wo die Aufmerksamkeitsschwelle auf nicht mehr als 5 bis 10 Sekunden gefallen ist. Dies signalisiert eine drastische Reduzierung der Aufmerksamkeitsspanne und hat signifikante Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Botschaften strukturieren.

Plattformen passen sich an

Interessanterweise haben auch andere Plattformen wie LinkedIn diese Kurzvideo-Funktion adaptiert. LinkedIn, traditionell eher eine Plattform für längere und ausführlichere Inhalte, hat kürzlich eine neue Video-Funktion eingeführt. Der Feed funktioniert dabei fast identisch wie der von TikTok: Kurzvideos scrollen auf und ab, ein deutliches Zeichen dafür, wie mächtig das Kurzformat geworden ist.

Neuausrichtung auf den Stakeholder-Ansatz

Früher richteten Unternehmen ihre Kommunikation vorrangig auf Aktionäre, Investoren und Geschäftspartner aus. Heute hat sich der Fokus durch den sogenannten Stakeholder-Ansatz erweitert. Dieser berücksichtigt eine Vielzahl von interessierten Gruppen, darunter Aktivisten, Mitarbeitende, Kunden und die Politik. Diese Diversifikation bedeutet, dass Botschaften für verschiedene Zielgruppen maßgeschneidert werden müssen – ein nicht zu unterschätzender Aufwand, der jedoch große Chancen birgt.

Fokus auf Reputation

Das ultimative Ziel von Unternehmenskommunikation sollte die Verbesserung der Unternehmensreputation sein. Dabei geht es nicht nur darum, von den Zielgruppen gesehen zu werden, sondern auch ihre Wahrnehmung und Glaubwürdigkeit signifikant zu steigern. Nur so können Unternehmen langfristig wirtschaftlich erfolgreich bleiben.

Die Bedeutung von Geschwindigkeit und Ressourcen

Vorbei sind die Zeiten, in denen große Unternehmen mehrere Tage brauchten, um auf Ereignisse zu reagieren. In der heutigen schnellen und digitalisierten Welt ist schnelle Reaktion entscheidend. Junge, agile Unternehmen oder Startups haben hier oft die Nase vorn und passen sich schneller an Marktveränderungen an. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, dass auch große Unternehmen ihre Kommunikationsstrategien anpassen und effektiver werden müssen.

Warum die Organisation von Kommunikationsabteilungen wichtig ist

Ein effizientes Kommunikationsmodell, wie z.B. das Newsroom-Modell, in dem die Kommunikation zentral gesteuert wird, kann die Effizienz erheblich steigern. Hierbei wird die Kommunikation aus den Silos der einzelnen Abteilungen herausgenommen und in einer zentralen Schaltstelle koordiniert.

Die steigende Relevanz von Paid Content

Angesichts sinkender organischer Reichweiten auf Social Media investieren Unternehmen zunehmend in bezahlte Werbekampagnen. Dies stellt sicher, dass ihre Inhalte an die gewünschte Zielgruppe ausgespielt werden. Zielgerichtete Werbemaßnahmen, basierend auf detaillierten Zielgruppenanalysen, sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.

Die Rolle von KI in der Unternehmenskommunikation

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Kommunikationslandschaft zu revolutionieren. Von der Automatisierung repetitiver Aufgaben bis hin zur Kreation von Content bietet KI zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Allerdings bleibt abzuwarten, wie schnell und in welchem Ausmaß diese Technologie von den Zielgruppen akzeptiert wird.

Fazit

Die Unternehmenskommunikation steht vor revolutionären Veränderungen. Kurzvideos und Plattformen wie TikTok setzen neue Standards, während die Anpassung an eine Vielzahl von Stakeholdern und die Steigerung der Reputation im Mittelpunkt stehen sollten. Unternehmen müssen agil bleiben, ihre Abteilungen effizient organisieren und sowohl organische als auch bezahlte Inhalte strategisch nutzen. Die Zukunft bringt spannende Entwicklungen, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends weiter entfalten werden.

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