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Christoph Moss: Mit Corporate Newsrooms sichtbar auf allen Kanälen

In dieser Podcast-Folge spreche ich mit Christoph Moss, der seit zwei Jahren mit uns zusammen den Podcast “Newsroom-Köpfe” produziert. Wir sprechen darüber, wie Unternehmen in der digitalen Revolution mithalten können und wie sich moderne PR-Abteilungen organisieren – auch mithilfe von KI.

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Christoph ist gelernter Journalist und hat früher beim Handelsblatt gearbeitet. Heute berät er Unternehmen dabei, ihre Themen in der Öffentlichkeit und den Medien bekannt zu machen. Er hat dafür das Modell des Corporate Newsrooms entwickelt.

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In Zeiten eines rasant schrumpfenden Medienangebots und einer schwindenden Anzahl von Wirtschaftsjournalisten stehen Unternehmen vor immer größeren Herausforderungen, ihre Stories in der Presse zu platzieren. Zeitungen und Zeitschriften haben weniger Platz für Wirtschaftsthemen, und auch die Zahl der Leser ist rückläufig. Um dennoch Gehör zu finden und ihre Botschaften zu verbreiten, greifen viele Unternehmen auf einen strategischen Ansatz zurück: den Corporate Newsroom.

Was ist ein Corporate Newsroom?

Der Begriff “Newsroom” stammt ursprünglich aus der journalistischen Praxis und bezeichnet einen zentralen Arbeitsbereich, in dem Nachrichtenredaktionen organisiert sind. Diese Struktur hat sich als effizient und flexibel erwiesen und wird nun auch in der Unternehmenskommunikation eingesetzt. Christoph Moss, ein erfahrener Journalist und Inhaber der Agentur mediamos, erklärt, dass der Corporate Newsroom diese etablierte, organisatorische Form auf Unternehmen überträgt, um deren Kommunikations- und Marketingstrategie besser zu koordinieren.

Die Vorteile eines Corporate Newsrooms

Traditionell arbeiteten verschiedene Abteilungen eines Unternehmens, wie Pressearbeit, interne Kommunikation oder Social Media, oft isoliert voneinander. Dieser sogenannte “Silo”-Ansatz führt dazu, dass Informationen nicht effizient verteilt und Unternehmensbotschaften nicht einheitlich kommuniziert werden. Ein Corporate Newsroom hingegen bricht diese Silos auf und organisiert die Kommunikation nach Themen statt nach Kanälen. Das bedeutet, dass nicht der Kanal (z.B. Instagram oder Pressemitteilung) im Mittelpunkt steht, sondern das Thema der Kommunikation. Ein Thema, wie zum Beispiel „energieeffizientes Fahren“, wird zentral entwickelt und anschließend an die verschiedenen Kanalspezialisten weitergegeben, die es dann plattformgerecht verbreiten.

Die praktische Umsetzung

In der Praxis bedeutet dies, dass Unternehmen ihre Communications in zwei Schritten organisieren: Erst werden die Themen und Schwerpunkte festgelegt, anschließend wird entschieden, welche Kanäle für die Verbreitung der Inhalte am besten geeignet sind. Diese Herangehensweise spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern erhöht auch die Reichweite und Konsistenz der Unternehmenskommunikation.

Ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Implementierung eines Corporate Newsrooms ist die Zusammenarbeit von Moss mit Siemens im Jahr 2010. Siemens baute seine Kommunikationsabteilung nach dem Newsroom-Prinzip um und profitierte stark von der neuen, integrierten Struktur.

Herausforderungen und Akzeptanz

Natürlich gibt es auch Herausforderungen, insbesondere was die Akzeptanz neuer Organisationsformen betrifft. Widerstände können aus Unsicherheit oder Angst vor Veränderung resultieren. Daher ist es wichtig, die Mitarbeiter kontinuierlich zu informieren und einzubeziehen, um Ängste abzubauen. Christoph Moss betont, dass eine offene Kommunikationskultur und regelmäßige Reflexion der Arbeitsmethoden essenzielle Erfolgsfaktoren sind.

Die Rolle von Digitalisierung und KI

Die digitale Transformation beschleunigt den Wandel in der Unternehmenskommunikation noch weiter. Künstliche Intelligenz (KI) spielt hierbei eine zunehmend wichtige Rolle. Vom automatisierten Übersetzen und Recherchieren bis hin zur Analyse und Bewertung der Kommunikationsmaßnahmen bietet KI wertvolle Unterstützung. Dabei geht es jedoch nicht darum, den menschlichen Faktor zu ersetzen, sondern die Effizienz und Präzision der Kommunikationsarbeit zu erhöhen.

Und die klassischen Medien?

Obwohl Social Media zunehmend an Bedeutung gewinnen, bleibt die Arbeit mit klassischen Medien weiterhin wichtig. Eine ausgewogene Kommunikationsstrategie sollte beide Welten – digitale und traditionelle – miteinander verknüpfen und somit eine breite Zielgruppe ansprechen.

Fazit

Unternehmen müssen ihre Kommunikationsstrategien an die modernen Gegebenheiten anpassen. Der Corporate Newsroom bietet eine effiziente und flexible Lösung, um Themen gezielt und konsistent zu kommunizieren. Angesichts der sich ständig weiterentwickelnden digitalen Landschaft und der zunehmenden Bedeutung von KI ist es unerlässlich, offen für Veränderungen zu sein und kontinuierlich neue Ansätze zu prüfen.

Für weitere Informationen zum Thema Corporate Newsrooms besuche die Website von Mediamoss unter mediamoss.de.

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