Podcast erstellen 2021: Die drei Trends in diesem Jahr
Das vergangene Jahr war ein absolutes Rekord-Jahr für Podcasts in Deutschland. Spätestens seit dem Coronavirus-Update mit Virologe Christian Drosten haben auch Menschen, die sonst nur die klassischen Medien konsumieren, das Wort “Podcast” schon einmal gehört. Abgesehen davon haben sich die HörerInnenzahlen des gesamten deutschen Podcast-Marktes enorm gesteigert und es hat einige Neuerungen im technischen Bereich gegeben. Was das für das das Erstellen eines Podcasts im Jahr 2021 bedeutet, möchten wir in diesem Beitrag zusammenfassen.
1. Der Podcast-Markt wird größer
Jedes Jahr schließen sich mehrere Landesmedienanstalten in Deutschland zusammen, um mit der Studie “Online-Audio-Monitor” die Entwicklungen in den Bereichen Podcast, Webradios und Streaming näher zu untersuchen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Podcast-Nutzung in Deutschland um gleich 45 % gestiegen. In totalen Zahlen heißt das, 17,3 Millionen Menschen ab 14 Jahren hören in Deutschland zumindest gelegentlich Podcasts oder Radiosendungen auf Abruf. Dazu beigetragen hat mit Sicherheit auch die Corona-Krise und der damit verbundene Lockdown, der viele Offline-Veranstaltungen ins Internet und damit auch in die Podcast-Welt gebracht hat. Doch das Jahr 2020 lässt sich nicht isoliert betrachten. Denn auch im Jahr 2019 gab es schon einen rasanten Anstieg der Podcast Nutzung im Vergleich zum Vorjahr – somit ist hier ein eindeutiger Trend zu erkennen, der sich weiter fortsetzt.

Neben einem großen Anstieg bei den HörerInnen von Podcasts, gibt es inzwischen auch immer mehr Podcast-Formate. Nach Zahlen der Plattform Spotify waren Mitte vergangenen Jahres rund 40.000 Podcast auf der Plattform verfügbar. Diese Zahl klingt zwar erst einmal sehr beeindruckend, aber im Vergleich zu den 17,3 Millionen potentiellen HörerInnen ist sie gar nicht einmal so groß. Es besteht also immer noch ein sehr großes Potenzial, mit dem Erstellen eines professionellen Podcasts in 2021 eine große Menge an HörerInnen zu erreichen.
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Bei den absoluten Dauerbrenner-Themen Comedy, Nachrichten, Liebe und Beziehungen, Persönlichkeitsentwicklung und Kriminalgeschichten haben sich über die vergangenen Jahre bereits ein paar Platzhirsche etablieren können, die diese Position wahrscheinlich auch im Jahr 2021 weiter festigen werden. Diese allgemeinen Themen mit einem neuen Podcast-Format anzugreifen, ist also keine kluge Strategie. Dafür bietet sich 2021 ein sehr großes Potential bei Nischen-Themen. Denn durch die gestiegene Anzahl an HörerInnen wird auch die potentielle Zielgruppe für Spezialthemen größer. Es ist also ratsam, ein neues Podcast-Format thematisch spitz zu positionieren, um sich im Medienmix mit den großen Mainstream-Themen als Zusatzangebot zu positionieren. Zusammenfassend kann man sagen: “Du musst nicht mehr jeden erreichen, sondern nur noch die für dich wirklich relevanten Personen, und du musst nicht mehr jedes Thema besprechen, sondern nur die Themen, die von anderen ausgelassen werden”.
2. Der Podcast-Markt wird professioneller
Vor zwei Jahren haben wir Podcast-EinsteigerInnen noch den Tipp gegeben: “Macht euch um die Technik nicht zu viele Gedanken. Der Inhalt sollte für die ersten Folgen die einzige Priorität sein.” Dieser Tipp ist inzwischen überholt, denn der Podcast-Markt hat sich mittlerweile stark professionalisiert. USB-Mikrofone, wie das Rode NT USB Mini* sind inzwischen auch für EinsteigerInnen zu erschwinglichen Preisen erhältlich und viele haben erkannt, dass die Tonqualität entscheidend dafür ist, ob ein Podcast als professionell wahrgenommen wird. Dazu kommen noch die zahlreichen Radiosender, die ihre Sendungen und Beiträge mittlerweile auch als Podcast zweitverwerten und von Haus aus eine sehr gute Produktionsqualität mitbringen.
Es ist wichtig geworden, eine technische Grund-Professionalität zu halten, um zwischen den etablierten Podcast-Formaten nicht als Hobby-Projekt wahrgenommen zu werden, sondern als ernstzunehmender Podcast mit Entwicklungspotential. Der wichtigste Punkt ist hierbei, in ein gutes Mikrofon zu investieren. Dabei gilt nicht immer “teuer ist gleich besser”. Wir haben in einem weiteren Beitrag verschiedene Mikrofone mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis vorgestellt, die wir alle schon selbst getestet haben und in jedem Fall weiterempfehlen können. Außerdem sollte sich jede/r PodcasterIn zumindest mit den grundlegenden Funktionen eines Audio Schnittprogramms wie Audacity auseinandersetzen. Dazu gehören Normalisieren, Equalizer und Limiter. Auch ein Podcast Intro und Outro trägt enorm zu einer professionellen Außenwirkung deines Podcasts bei. In diesem Beitrag erfährst du mehr darüber, worauf es bei der Produktion des Podcast Intros ankommt.
Spätestens seit dem Beginn der Corona-Krise ist auch das Thema Remote-Interviews, also Podcast-Interviews über das Internet, deutlich wichtiger geworden. Auch dabei darf die Tonqualität nicht vernachlässigt werden. Online-Konferenz-Programme, wie Zoom, Skype oder Microsoft Teams sind nicht für Podcast-Interviews geeignet, da sie nur eine unzureichende Tonqualität bieten und damit das Hörerlebnis deutlich einschränken. Ein sehr gutes Tool, das speziell für die Aufnahme von Podcast-Interviews in hoher Qualität entwickelt wurde, ist Studio-Link. Mit diesem in der Basisversion kostenlosen Tool lassen sich ganz einfach Interviews über das Internet führen. Zur Funktionsweise von Studio-Link haben wir bereits ein ausführliches Tutorial erstellt.
Zu einem professionellen Auftritt gehört neben den tontechnischen Aspekten aber auch die Social Media-Darstellung und das grafische Branding eines Podcast. Es sollte eine einheitliche Linie bei Farben, Formen und Schriftarten erkennbar sein, die sich in allen Episoden-Covers, Audiogrammen und Zitate-Tafeln widerspiegelt. Wenn keine eigenen Social Media-Accounts für den Podcast angelegt wurden, sollten zumindest vorhandene Unternehmens-Accounts genutzt werden, um regelmäßig Werbung für den Podcast zu betreiben und dessen Marke zu stärken.
* Bei dem Link handelt es sich um einen Affiliate-Link.
3. Die Verbreitungswege werden diverser
Vor zwei Jahren waren die absoluten Platzhirsche unter den Podcast-Apps noch die Plattformen Apple Podcasts und Spotify sowie die zwei Podcatcher Overcast und Castbox. Inzwischen hat sich eine Vielzahl weiterer Anbieter in den Markt gedrängt, darunter die Streaming-App Deezer, die von ein paar Mobilfunkanbietern massiv durch Vorinstallationen auf neuen Smartphones unterstützt wird und auch die neue Plattform Google Podcasts, die speziell für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) sehr wichtig ist, da sie Podcasts zwischen normalen Webseiten mit in die Suchergebnisse bei Google einstreut. Auch Smart Speaker wie Amazon Alexa besitzen eigene Skills, um Podcasts aufzurufen und erlangen einen immer größeren Marktanteil.
Anhand der Vielzahl hier genannter Markennamen wird schon deutlich, dass mit einer Single-Channel-Strategie in 2021 kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Die meisten HörerInnen haben einen bestimmten Favoriten unter den Podcast-Apps und nutzen auch nur diese oder höchstens noch eine zweite App. Außerdem ist das Wachstum bei neuen Apps sehr schnell. Eine gestern noch völlig unbekannte App kann morgen schon der große Renner sein, und die ersten auf dieser App verfügbaren Podcasts damit die Shooting Stars auf dieser Plattform. Es ist 2021 von essentieller Bedeutung, beim Erstellen eines Podcasts auf so vielen relevanten Kanälen wie möglich vertreten zu sein und genau zu beobachten, welche Apps das Potential haben, zukünftig eine große Rolle zu spielen. Der Aufwand dafür ist vergleichsweise gering: Die meisten Podcast-Apps lassen sich sehr einfach über RSS-Feeds mit neuen Inhalten füttern.
Um den HörerInnen einen Überblick über die verfügbaren Kanäle zugeben, lohnt es sich, auf der eigenen Website eine Unterseite für den Podcast anzulegen, auf der die Links zu allen relevanten Podcast-Apps verfügbar sind. Dort können auch Webplayer eingebunden werden, über die die aktuelle Folge direkt auf der Webseite abgespielt werden kann.
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